spattbo

Schwarmalarm

Panik bei den Ablegernachbarn: „Du musst UNBEDINGT kommen, deine Bienen sind geschwärmt!“
Panik bei mir, denn Gatte (aka Blödmannsgehilfe) war nicht da und alle Imkerpaten nicht erreichbar. Ich packte also alles zusammen und fuhr in die Siegniederungen nach Halft, wo die Ableger ihre Elternzeit genießen. Nachdem ich Imkerkollegen Tom noch eingesammelt hatte (der hatte zwar keine Zeit, half aber trotzdem), sahen wir ein kleines Häufchen Bienen auf der Erde unterm Haselnussstrauch im Nachbarsgrundstück rumkraucheln. Das waren nur so ca. 40-50 Bienchen, die eher orientierungslos auf dem Boden saßen.
Erst mal den Nachbarn erklären, dass hier

a) keine Gefahr droht,

b) wir hier nichts machen können, denn wenn wir die einsammeln, geht die Hälfte kaputt und

c) die Bienen bald wegfliegen.

Große Aufregung und schon wieder kein Schwarm erfolgreich gefangen.
Bleibt die Frage, ob Ableger schwärmen.
Da frage ich doch am Sonntag mal die Experten bei der monatlichen Sitzung des Eitorfer Imkervereins, der auch eine schöne, neue Homepage hat: http://bzv-eitorf.jimdo.com/

 

 

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Satz mit x, dat war wohl nix

Unter großem Aufwand, viel Schwitzerei und Aufregung haben wir letzten Donnerstag einen Schwarm gefangen und ihm ein schönes, neues Haus gegeben.
Leider gefiel es ihm dort nicht, und er hing nach kurzer Zeit wieder an der Ursprungsbeute, wie ein Teppich ergoss er sich über die Vorderseite (leider kein Foto…)
Am Freitag warf ich noch einen Blick in die neue, noch nicht mal gestrichene Beute (vielleicht mögen Bienen kein weißes Styropor???) – gähnende Leere. Am Samstagmittag war wieder der Himmel über dem Garten voller Bienen. Mal sehen, wo sie diesmal hinwollen. Ich zog also meinen Imkeranzug an und stand auf der Terrasse – der Nachbar an der Straße unter uns rief mir zu: „Kümmern Sie sich um die Bienen“, Antwort meinerseits: „Jaja“ und ging dann an den Zaun, wo ich der interessierten Nachbarschaft erläuterte, dass das schon mal passieren könne. Und der Nachbar sagte dann: „Oh, das ist ja gut, dass Sie sich kümmern, ich war gerade dabei, die Polizei anzurufen“. Ein kleines Glas Honig beruhigte die Gemüter.
Demnächst kommt noch die GSG9 wegen krimineller Bienenbanden in den beschaulichen Eitorfer Süden…
Zurück zum Schwarm: der hatte sich in einem Apfelbaum gesammelt, leider viel zu hoch. Wir haben noch versucht, ihn mit einer langen Latte herunterzuschlagen, aber da kam man kaum dran. Gestern, am Sonntag, zog er dann weg und ward nicht mehr gesehen.
Fazit & Ausblick: läuft nicht immer so lehrbuchmäßig mit der Schwarmfängerei, die Beute kann jetzt gestrichen werden und im Laufe der Woche steht schleudermäßig der Ertrag von Gesines Volk an.

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Eine kleine Schwärmerei

Gestern beim Mittagstisch erhob sich ein Brausen und Fliegen und wir starrten entgeistert auf einen riesigen Schwarm Bienen, der sich vom Beutenstandort über den Apfelbaum erhob und sich langsam entfernte. Wirre Gedanken: Was tue ich jetzt?? Habe ich alles, um ihn zu fangen? Und wieso sind die überhaupt geschwärmt? Und überhaupt: HILFEEEEEEE!!!
Der Schwarm blieb auf unserem Grundstück und hing wie aus dem Lehrbuch im Apfelbaum an durchaus erreichbarer Stelle. IMG_5521
Eines vorweg: alle erfahrenen Imker hatten keine Zeit oder waren nicht zu erreichen – was ja um die Mittagszeit an einem Wochentag durchaus vorkommen kann. Erstmal zum Gartenmarkt Meisenbach, einen Deckel kaufen, denn eine Zarge war da, aber kein Deckel. Und weil man ja nicht alles im Kopf, aber vieles im Tank haben kann, folgte eine zweite Fahrt, weil nicht der Deckel, sondern der Boden fehlte. Der Gatte kam am frühen Nachmittag, und dank seiner Größe konnten wir das Einfangen starten.

Wir holten also Leiter, Besprüher, Kiste und Besen und nach mehrmaligem Klopfen und Warten flogen die Bienchen nicht mehr überwiegend in den Baum, sondern sammelten sich in und an der Kiste. Mittlerweile waren wir dank Imkerklamotten und drückender, schwüler Luft klatschnass geschwitzt. Dann hieß es: Deckel drauf und eine Beute mit Mittelwänden fertigmachen. Die mussten wenigstens mal nicht noch eingelötet werden 😉 Die große Frage bleibt erstmal: bleiben sie drin oder fliegen sie wieder fort? Also abwarten, Kaffee trinken, duschen und Daumen drücken!

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Honigernte: Frühtracht 2016

Das Volk von Jakobine – also die Jakobiner, hihihi – hatte schönen Honig eingesammelt und verdeckelt, gestern nachmittag hatten wir die Bienenflucht eingesetzt und heute haben wir den Honig geerntet.

Schleuder und neues Entdeckelungsgeschirr

Alles steht bereit: die neue, im Winter gekaufte 2-Wabenschleuder und das neue Entdeckelungsgeschirr. Wieder mal leeres Portemonnaie, aber immerhin eine Lücke aus Edelstahl. Immerhin war die Kellerküche sauber wie noch nie (habe ja was im Honigkurs von einer sauberen, hygienischen Umgebung gelernt).

Die tolle, selbstgebaute Transportbox kam auch zu ihrem
ersselbstgebaute Transportboxten Einsatz.

Die stolze Imkerin mit der vollen Wabe: Stolze Imkerin

Und nun heißt es entdeckeln, schleudern, entdeckeln, schleudern usw, bis alle Waben leer, die Schleuder und die Eimer voll sind.
Muss eigentlich einer mit Glatze auch eine Kopfbedeckung anziehen? Ist der Honig auch reif? Fragen über Fragen…IMG_5515 IMG_5504 IMG_5509
Das Ergebnis: 20 Kilo feinste Mühleiper Frühtracht! Jetzt warten wir auf das Volk 1 (Gesine) und auf die Sommertracht.

 

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Viel passiert

Ja, das neue Bienenjahr begann mit einem traurigen 50-prozentigem Verlust, der durch den Kauf eines Volkes aus vertrauenswürdiger Hand ausgeglichen wurde. Ich habe jetzt beschlossen, den Königinnen Namen zu geben, denn im Stockkalender sieht V1 oder V2 irgendwie historisch seltsam aus. Also Gesine und Jakobine.

Neue Ableger
V3 und V4, meine neuen Ableger, die zur Zeit in Elternzeit auf dem schwiegerelterlichen Grundstück weilen. Die Königinnen habe ich noch nicht gesehen, die müssten schon gesc

Jüngster Imker der Familie

hlüpft sein, aber gezeigt haben sie sich noch nicht.
Das Bild zeigt übrigens den jüngsten Imker der Familie, gut geschützt. Die Sonderaufgabe lautet: mach mal den Smoker an. Da alle Männer meiner Familie pyromanisch veranlagt sind, ist das natürlich eine willkomene Aufgabe!

 

Honigernte voraus!
Bei beiden Völkern ist der Honigraum – ja, Absperrgitter wurde nicht vergessen – aufgesetzt. Bei Jakobines Volk sind alle Rähmchem im Honigraum komplett verdeckelt. Die Honigernte planen wir für Fronleichnam, die Bienenflucht setzen wir heute nachmittag ein – da der Honigraum sehr schwer ist, ist das eine Aufgabe für den selbsternannten Blödmannsgehilfen.

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Nahezu komplett verdeckeltes Rähmchen.

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Mit neuem Honigzertifikat frisch motiviert ins Bienenjahr 2016

 

Zertifikat Honiglehrgang

Zertifikat Honiglehrgang

Geschafft! Endlich halte ich stolz mein Zertifikat als Fachkundenachweis „Qualitätsanforderungen für Deutschen Honig…“ in der Hand. Nun darf ich Honig in DIB-Gläsern mit DIB-Labels abfüllen und „in Verkehr bringen“. Neben Hygienemaßnahmen, Honig-Verordnung und „Wie klebe ich das Label richtig auf?“ ging es auch um Chemie: Wassergehalt. Hydroxymethylfurfuralgehalt, Diastase…
Nach ein paar Stunden Kurs raucht einem da schon ein wenig der Kopf, aber die Inhalte wurden abwechlsungsreich vorgetragen von  U. Hüngsberg und Dr. M. Herwig (leider sehr heiser….) vom BZV Asbach.
Bei der Anmeldung gab es den Tipp, sich vorweg bei www.die-honigmacher.de zu informieren. Das war wirklich sehr hilfreich und informativ – mit eingebautem Test, den mache meiner Kurskollegen so oft gemacht hatten, bis sie 100 % richtige Antworten vorweisen konnten.
So fleißig war ich nicht im Vorfeld, aber für den „echten“ Test hat es dann wohl gereicht.

Jetzt geht es nach dem 50%igem Verlust doch wieder motiviert in das neue Bienenjahr. Am Einflugloch brummt es schon kräftig, wenn die Temperaturen es zulassen. Momentan tut sich aber nichts, denn es ist kalt und regnerisch. Die erste Frühjahrsdurchschau hatte mit meinen Anfängeraugen ergeben, dass alles in Ordnung ist. Beim letzten Monatstreffen des Eitorfer BZV gab es von Johannes Baust einen Vortrag und viele gute Tipps für diese ersten Wochen des Jahres. Jetzt stellt sich wieder das Dilemma: Nochmal reingucken, die Damen stören und Kälte reinbringen oder in Ruhe lassen und nachher ist doch was nicht im Lot?

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Neuer Junkimkerlehrgang in Eitorf

In Eitorf findet am Samstag, 27.2.2016 ein Infotag für an der Imkerei Interessierte statt. Der Schnuppertag ist kostenlos, wer will, kann dann am Imkerlehrgang teilnehmen.

Mehr Infos: http://imkerverein-eitorf.jimdo.com/aktuelles/

 

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Das erste eigene Bienenvolk?

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Trauriger Verlust

Bei der Oxalsäurenbehandlung in diesen doch mal endlich kalten Tagen der erste hoffnungsvolle Blick seit Wochen in den Ableger: er ist gut entwickelt und Vereinskollege und immer ansprechbarer Helfer Heinz Meisenbach ist zufrieden mit der Stärke des Volkes. Oxalsäure draugeträufelt und Deckel wieder drauf.
Leider ist die Beute des alten Volkes völlig verwaist. Nur ein paar Leichen liegen noch rum, ein trauriger Totalverlust.

Verlust_durch_Varroa

Verlust durch Varroa. Eine traurig-leere Beute, nur ein paar tote Bienchen gucken mich an.

Wachsschmelzer_2-1

Dampfwachsschmelzer

Wachsschmelzer

Dampfwachsschmelzer mit geschmolzenem Wachs

Wahrscheinlich hat die Varroa sie hinweggerafft (sagt zumindest der erfahrene Imker) und ich stehe wieder da, wo ich im letzten Jahr auch stand: 1 Volk.
Das Wachs wurde eingeschmolzen – so lerne ich das jetzt auch mal: ein großer Wachsschmelzer und Heinz Meisenbach helfen.

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Das Bienenjahr ist gelaufen

Das Bienenjahr ist gelaufen: nach der Fütterungsphase und Varroaprophylaxe im Spätsommer wurde die oberste Zarge entfernt und die Bienen in die Winterruhe geschickt.

Der Honig ist abgefüllt und ist im perfekt kristallisiertem Zustand, cremig und streichbar. Und natürlich superlecker. Die 22 Kilo schmelzen durch immensen Selbstverbrauch nur so dahin!

Der Termin für den Honigkurs steht für mich im Februar 2016 beim BZV Asbach. Nach hoffentlich bestandenem Examen darf ich dann auch Honig „in Verkehr bringen“, wie es so schön heißt. Es brechen also gute Zeiten für die Honigschlecker an!

Eine kleine, eigene Honigschleuder ist auch schon auf dem Weg nach Mühleip und die große Honigverkostung am 1. Advent beim Eitorfer Imkerverein erwarte ich mit Nervosität: wird mein Mühleiper Honig den Großmeistern des Vereins schmecken?
Für 2016 nehme ich mir vor, 2 Ableger zu bilden, was nach erfolgreicher Überwinterung wohl auch funktionieren wird. Über die Varroabehandlung im Winter werde ich dann mit Foto berichten.

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Honigernte

Der aufregende Tag war gekommen: gestern haben wir zum ersten Mal Honig geerntet.
Zunächst haben wir den Honigraum, in dem sich nach Einsatz der Bienenflucht nur noch wenige Bienchen befinden sollten, von der Beute genommen und von den vollen Honigrähmchen die verbliebenen Bienen abgekehrt:

Abkehren

Abkehren der Bienen

 

Dann kamen die Honigrähmchen in eine leere Transportbox.
Jetzt wurde in der Kellerküche, die tags zuvor auf einen hygienisch sauberen Stand gebracht worden und aus der der Kater vertrieben worden war, die Rähmchen entdeckelt:

 

Entdeckeln2

Entdeckeln ist kinderleicht…

Entdeckeln

Entdeckeln macht Spaß

Dabei war die ganze Familie beschäftigt. Man beachte, dass ich mir sogar einen Buff auf’s Haupt gesetzt hatte, damit ja kein Haar in das kostbare Lebensmittel fallen solle.

Die entdeckelten Rähmchen kamen dann ab in die Schleuder – 3 Stück passen rein. Die erste Seite muss dabei vorsichtig angeschleudert werden, damit die Mittelwand nicht durchbricht. Dann schleudert man stärker und dann die Rückseite. Dann die Vorderseite nochmal und die Rückseite nochmal und nochmal und nochmal, bis alles raus ist.
Der Honig läuft durch ein Grob-/Feinsieb in einen Eimer, dann muss man den Honig noch durch das Spitzsieb in den großen Eimer (mit Quetschhahn) schütten.
Die Ausbeute: 24 Kilo!!!

Aus der Schleuder durch das Sieb in den Eimer

Aus der Schleuder durch das Sieb in den Eimer

Frank schleudert

Frank schleudert

Durch das Spitzsieb

Durch das Spitzsieb

Jetzt muss der Honig erst mal ein bisschen stehen, gerührt werden und dann wird abgefüllt.

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